Der aus dem sächsischen Kriebstein stammende Bariton Johannes Wollrab erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor. Nach einer Lehre zum Orgelbauer studierte Johannes Wollrab Gesang an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Dresden. Während seines Studiums musizierte er im Rundfunkchor Berlin mit dem Deutschen Sinfonieorchester und mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kent Nagano und Sir Simon Rattle in Berlin, Salzburg und Tokio. Ein künstlerisches Aufbaustudium bei Ks. Andreas Schmidt und Meisterkurse bei Ks. Evelyn Herlitzius und Ks. Olaf Bär gaben entscheidende Impulse für seine spätere Karriere als Opernsänger.
Wollrab war Preisträger beim 22. Internationalen Robert-Stolz Gesangswettbewerb in Hamburg und wurde mit dem Orpheus-Preis der Bad Hersfelder Opernfestspiele ausgezeichnet. Als zunächst freischaffender Sänger gastierte er an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, darunter die Oper Chemnitz, die Semperoper Dresden, die Staatsoperette Dresden, die Theater Plauen-Zwickau, das Staatstheater Cottbus, das Anhaltische Theater Dessau, das Theater Koblenz und das Theater Hagen. Darüber hinaus sang er in Konzerten mit der Sächsischen Staatskapelle unter der Leitung von Marc Minkowski und Christian Thielemann.
Von 2016 bis 2022 war Wollrab festes Ensemblemitglied des Theaters Magdeburg. Gastspiele führten ihn an das Theater Winterthur, das Landestheater Detmold, das Theater Kiel und an das Staatstheater Darmstadt. Mit Beginn der Saison 2022/23 wechselte er in das Ensemble der Landesbühnen Sachsen. Das breitgefächerte Repertoire des Baritons umfasst über 50 Partien aus Oper, Operette und Musical. Viel Anerkennung fand in der Spielzeit 2020/21 sein Doppeldebüt als Mercutio und als Fechtchoreograf in Gounods »Roméo et Juliette« am Magdeburger Opernhaus.
In den vergangenen zwei Spielzeiten ist Johannes Wollrab an den Landesbühnen Sachsen u. a. als Gunther (»Die lustigen Nibelungen«), als Albert (»Werther«), als Don Giovanni in Mozarts gleichnamiger Oper, als Besenbinder Peter (»Hänsel & Gretel«), als Prinz Vladimir (»Die Zirkusprinzessin«) oder als Fürst Ottokar (»Der Freischütz«) aufgetreten. In der Saison 2024/25 wird er außerdem als Conférencier im Musical »Cabaret«, als Dr. Otto Siedler (»Im Weißen Rössl«) oder als Gabriel von Eisenstein in »Die Fledermaus« zu erleben sein.
Neben seinen vielfältigen Theaterengagements widmet sich Wollrab immer wieder intensiv dem Lied- und Konzertgesang. Sein Repertoire umfasst neben Oratorien und Passionen von Bach, Händel und Telemann zahlreiche chorsinfonische Werke von Haydn, Mendelssohn Bartholdy, Fauré und Orff sowie Lieder von Schubert, Schumann, Wolf und Busoni. Ausgewählte zeitgenössische Werke runden sein Repertoire ab. 2022 erschien seine CD »Gib frei mein Herz …« mit Liedern aus dem »Italienischen Liederbuch« von Hugo Wolf und Gedichten und Balladen von Joachim Ringelnatz. 2023 veröffentlichte der Deutschlandfunk Kultur einen Radio-Mitschnitt der Welturaufführung von Eugen Engels Oper »Grete Minde« und seit Februar 2024 ist die Telemann-CD »Donner-Ode« mit späten Kirchenkantaten von Georg Philipp Telemann als Weltersteinspielung erhältlich.
Rollen
- 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven – „ANKUNFT“ Uraufführung von Joe SchittinoBariton
- AnatevkaLazar Wolf, ein Fleischer
- CabaretConférencier
- Der FreischützOttokar
- Der LiebestrankBelcore, Sergeant
- Die FledermausKampf- und Fechtchoreografie
- Gabriel von Eisenstein
- Drei alte Männer wollten nicht sterbenDietrich
- Hänsel und GretelPeter, Besenbinder
- Ich bin so knallvergnügt erwachtBariton
- Im Weißen RösslDr. Otto Siedler
- Im Weißen RösslDr.Otto Siedler
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