Künstler:innen oder Athleth:innen?
Profitänzerinnen und -Tänzer sind beides. Der Beruf verlangt physische und mentale Hochleistung. Für bis zu 60 Vorstellungen pro Spielzeit wird an den Landesbühnen Sachsen täglich trainiert und geprobt. Umso wichtiger ist es, dass Tänzerinnen und Tänzer eine gute Betreuung bekommen, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können und die Verletzungsgefahr so weit wie möglich minimieren.
Natalie Wagner leitet seit August 2022 die Tanzcompagnie an den Landesbühnen Sachsen und hat gleich zu Spielzeitbeginn das Gesundheitsprojekt aufgegleist. Übergeordnetes Ziel ist, akute, chronische und langfristige Gesundheitsprobleme zu verhindern und das Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit von professionellen Tänzerinnen und Tänzern zu verbessern.
Das Projekt wurde von Dr. Anja Hauschild, einer ehemaligen Profitänzerin und jetzigen Fachärztin für Tanzmedizin, und Astrid Junge, einer Professorin für Epidemiologie und Verletzungsprävention bei Profisportlerinnen und -Sportlern, entwickelt und wird von ihnen geleitet. Es wird in Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Hochschule Hamburg (MSH) und dem Performing Artist and Athlete Research Lab (PEARL) an der Codarts University Rotterdam durchgeführt.
Basierend auf den ersten Testergebnissen, hat Natalie Wagner Marlen Schumann eingeladen, ein athletisches Training explizit für die Tanzcompagnie zu der Landesbühnen Sachsen zu konzipieren. Dieses Training wird nun testweise einmal wöchentlich durchgeführt. Zudem erhalten die Tänzer:innen regelmässig die Möglichkeit Physiotherapie zu beanspruchen.
Leitung Gesundheitsprojekt:
Dr. Anja Hauschild
Prof. Dr. Astrid Junge
Fakultät Humanwissenschaften
Am Kaiserkai 1, 20457 Hamburg