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Nachruf auf Christian Schmidt (* 01.12.1957, † 22.04.2023)
Intendant der Landesbühnen Sachsen von 1990 bis 2011
Die Landesbühnen Sachsen trauern um ihren ehemaligen Intendanten Christian Schmidt, der vor kurzem nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Christian Schmidt studierte 1978 bis 1983 Opernregie an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Sein Berufsleben begann als Regieassistent an der Sächsischen Staatsoper Dresden. 1987 wechselte er als Spielleiter an die Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Zu Wendezeiten als Opernregisseur am Haus tätig, wurde Christian Schmidt 1990 vom damaligen Ensemble zuerst in kommissarischer Funktion gewählt, dann im Jahr darauf vom Sächsischen Staatministerium für Wissenschaft und Kunst zum Intendanten der Landesbühnen ernannt. Das Theater leitete er 21 Jahre lang durch teilweise turbulente Zeiten, in denen er erfolgreich um den Erhalt der Landesbühnen Sachsen als reisefähiges Dreispartenhaus kämpfte.
Foto: © Hagen König
Christian Schmidts Regiearbeiten prägten das künstlerische Profil des Hauses über viele Jahre. Er setzte sich für die Förderung junger Künstler*innen ein und bezeichnete sein Theater gern als Sprungbrett für große Karrieren. Als Vorsitzender der Landesbühnengruppe im Deutschen Bühnenverein gehörte Christian Schmidt zum Präsidium des Bühnenvereins. Seine Dankesrede bei der Verleihung des FAUST-Preises im November 2010 fasst seine Intendanz und seine grundsätzliche Überzeugung als Theaterleiter vortrefflich zusammen: „Unser Ziel ist es, trotz aller Spardebatten, unseren Auftrag – Theater in alle Regionen des Landes zu tragen – mit hoher Qualität zu erfüllen.“
Die Belegschaft und Theaterleitung der Landesbühnen Sachsen GmbH erkennen mit großer Dankbarkeit das Erbe seiner gewissenhaften und klugen Führung, auf dem ihr heutiges, künstlerisches Wirken baut. Wir wollen die Arbeit in diesem Sinne fortführen und ihn so in respektvoller Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Claudia, seiner Tochter Therese und seiner Familie.
